Beim Hausbau fallen zahlreiche Kosten an, die von der Planung bis zur Fertigstellung berücksichtigt werden müssen. In diesem Artikel erhalten Sie eine detaillierte Auflistung der wichtigsten Kostenpunkte, die beim Bau eines Hauses auf Sie zukommen können. Diese Informationen sollen Ihnen helfen, eine präzise Vorstellung von den möglichen Ausgaben zu bekommen, um besser planen und kalkulieren zu können.
Schnelle Übersicht der Hausbaukosten
Die Kosten beim Hausbau lassen sich grob in vier Hauptkategorien unterteilen:
- Grundstückskosten
- Baukosten
- Baunebenkosten
- Kosten nach dem Bau
Diese Kategorien decken nahezu alle Ausgaben ab, die beim Hausbau entstehen können.
Grundstückskosten
Beim Kauf eines Grundstücks entstehen mehrere Kostenarten, die berücksichtigt werden müssen:
- Kaufpreis: Der größte Posten in dieser Kategorie ist der Kaufpreis des Grundstücks selbst, der stark von der Lage, Größe und Beschaffenheit abhängt.
- Notariatskosten: Der Grundstückskauf muss notariell beurkundet werden. Die Notarkosten belaufen sich in der Regel auf etwa 1,5% des Kaufpreises.
- Grundbucheintrag: Für den Eintrag ins Grundbuch fallen weitere Gebühren an, die sich auf etwa 0,5% des Kaufpreises belaufen.
- Grunderwerbsteuer: Diese Steuer variiert je nach Bundesland und beträgt zwischen 3,5% und 6,5% des Kaufpreises.
- Maklergebühren: Falls ein Makler involviert ist, müssen Sie mit zusätzlichen Kosten rechnen, die in der Regel 3% bis 7% des Kaufpreises ausmachen.
Baukosten
Die Baukosten umfassen alle Ausgaben, die direkt mit der Errichtung des Gebäudes verbunden sind:
- Bodenplatte/Keller: Je nach Entscheidung für eine Bodenplatte oder einen Keller variieren die Kosten erheblich. Ein Keller ist teurer, bietet aber zusätzlichen Nutzraum.
- Rohbau: Dies umfasst die Kosten für das Errichten der Wände, Decken und des Dachs. Hierbei handelt es sich um einen der größten Kostenposten im Bau.
- Dach: Die Dacheindeckung ist ein weiterer erheblicher Posten, wobei Materialwahl und Dachform die Kosten beeinflussen.
- Fenster und Türen: Diese Kosten hängen von der Anzahl, Größe und Qualität der Fenster und Türen ab.
- Installationen: Hierzu gehören die Sanitär-, Elektro- und Heizungsinstallationen, die alle essentiell für die Nutzung des Hauses sind.
Baunebenkosten
Neben den direkten Baukosten fallen auch verschiedene Nebenkosten an:
- Baugenehmigung: Für die Genehmigung des Bauvorhabens müssen Gebühren entrichtet werden, die je nach Region variieren.
- Vermessung: Vor Baubeginn muss das Grundstück vermessen werden, um genaue Baupläne zu erstellen.
- Versicherungen: Während der Bauphase sind verschiedene Versicherungen erforderlich, z.B. Bauherrenhaftpflicht und Bauleistungsversicherung.
Kosten nach dem Bau
Nach Abschluss der Bauarbeiten entstehen weitere Kosten für die Fertigstellung des Hauses:
- Bodenbeläge: Die Wahl des Bodenbelags (Parkett, Fliesen, Teppich) kann die Kosten erheblich beeinflussen.
- Malerarbeiten: Auch die Wand- und Deckenverkleidung schlägt mit zusätzlichen Kosten zu Buche.
- Außenanlagen: Terrassenbau, Gartengestaltung und die Einfriedung des Grundstücks sind weitere Posten, die nicht vergessen werden dürfen.
Prozentuale Aufteilung der Baukosten eines Einfamilienhauses
Die Baukosten eines Einfamilienhauses können grob in folgende prozentuale Anteile unterteilt werden:
- Grundstück: 20% bis 30%
- Rohbau: 40% bis 50%
- Ausbau (Fenster, Türen, Installationen): 20% bis 30%
- Baunebenkosten: 10% bis 15%
- Außenanlagen: 5% bis 10%
Diese Prozentsätze können je nach Projekt variieren, abhängig von der Größe des Hauses, der Ausstattung und den regionalen Gegebenheiten.
Beispielrechnung
Um die Kosten konkret darzustellen, hier eine Beispielrechnung für ein Einfamilienhaus:
- Grundstückskosten: 100.000 € (bei 25% Anteil)
- Rohbau: 200.000 € (bei 50% Anteil)
- Ausbau: 100.000 € (bei 25% Anteil)
- Baunebenkosten: 50.000 € (bei 12,5% Anteil)
- Außenanlagen: 25.000 € (bei 6,25% Anteil)
Gesamtkosten: 475.000 €
Diese Beispielrechnung zeigt, wie sich die verschiedenen Kostenpunkte zu einem Gesamtbetrag summieren, der für den Bau eines Einfamilienhauses notwendig ist.