Wir zeigen Ihnen wie Sie Ihre Wohnfläche berechnen
In unserem Beispiel haben wir verschiedene Werte erfunden. Gehen wir einfach mal von folgenden Werten aus:
- Grundfläche von 400 Quadratmetern
- Bau liegt in einem sogenannten Kleinsiedlungsgebiet (kurz gesagt WS)
- Geschossflächenanzahl beträgt 0,4
- die Grundflächenzahl beträgt 0,2
- die Anzahl der Vollgeschosse liegt bei maximal 2
Diese Angaben haben wir jetzt erfunden, einfach mal um eine Beispielrechnung anfertigen zu können.
1. Schritt: Der überbaute Grund
Bei einer Grundstücksfläche von 400 Quadratmetern und einer Grundflächenzahl von 0,2 haben Sie die Möglichkeit 400 Quadratmeter x 0,2 = 80 Quadratmeter überzubauen.
2. Schritt: Die Bruttogrundfläche
Unsere Geschossflächenanzahl beträgt 0,4. Dadurch bekommen wir folgende Bruttogrundfläche: 400 m² x 0,4 = 160 m²
Die Bruttogrundfläche ist einfach die Summe der Grundfläche, wenn man alle möglichen Vollgeschosse mit einbezieht. Wenn es dann irgendwann zur Kostenberechnung geht, dann bezieht sich das auf alle Geschosse (also auch auf Keller- und Dachgeschosse).

3. Schritt: Die Geschosse
In der Landesbauordnung ist es geregelt ab wann ein Geschoss als Vollgeschoss gilt. In unserem Beispiel dürften wir 80 Quadratmeter Baugrund überbauen. Dabei darf unsere Bruttogrundfläche höchstens 160 Quadratmeter betragen. In unserem Beispiel würden sich damit 160 Quadratmeter/80 Quadratmeter = 2 Vollgeschosse ergeben.
Dabei könnten wir eine Hausgrundfläche von 80 Quadratmetern verwenden. Wir müssen auch beachten, dass wir ein dreigeschossiges Haus nicht errichten könnten, da unser Bebauungsplan auf zwei Vollgeschosse begrenzt ist. Doch es würde die Möglichkeit bestehen ein Dachgeschoss und ein Kellergeschoss zu verwenden, da wir ja nur in der Anzahl der Vollgeschosse eine Begrenzung haben.
4. Schritt: Die Wohnfläche/Nutzfläche (kurz gesagt NF)
Wohnfläche/Nutzfläche
Bei einem Einfamilienhaus liegt die Nutzfläche bei etwa 70 bis 73 Prozent der Bruttogesamtfläche.
In unserem Beispiel hatte das Grundstück eine Bruttogrundfläche von maximal 160 Quadratmetern. Mit dem Kellergeschoss und dem Dachgeschoss würde das 320 Quadratmeter ergeben. Im Idealfall hätten wir damit eine Nutzfläche von 233 Quadratmetern. Diese lässt sich auf die verschiedenen Geschosse verteilen. Die 23 Prozent der Fläche, die übrig bleiben, gehen für Verkehrsflächen, Konstruktion und Haustechnik drauf.
Wir empfehlen Ihnen sich im Vorfeld alle Flächen zusammenzurechnen. Dabei sollten Sie auch berechnen, wie viel Nutzfläche am Ende für Sie über bleibt.
