Hausbau nachfinanzieren – das sollten Sie wissen

Was ist eine Nachfinanzierung?

Die Nachfinanzierung bezieht sich auf die Aufnahme zusätzlicher finanzieller Mittel, wenn die ursprünglich geplanten und aufgenommenen Gelder für den Hausbau nicht ausreichen. Oft wird während des Bauprozesses festgestellt, dass die Kosten höher sind als ursprünglich kalkuliert. Eine Nachfinanzierung ermöglicht es, diese Lücke zu schließen und den Bau abzuschließen, kann aber auch zusätzliche finanzielle Belastungen mit sich bringen.

Hausbau nachfinanzieren - das sollten Sie wissen
Hausbau nachfinanzieren – das sollten Sie wissen

Warum die Nachfinanzierung oft teurer ist

Höhere Zinsen und Kosten

Eine Nachfinanzierung ist oft mit höheren Zinsen verbunden, da die Bank das erhöhte Risiko berücksichtigt. In der Regel wird für Nachfinanzierungen ein neuer Kreditvertrag abgeschlossen, der zu den aktuellen Zinssätzen angeboten wird. Diese Zinsen liegen häufig höher als die Konditionen des ursprünglich abgeschlossenen Darlehens, insbesondere wenn die Zinsen in der Zwischenzeit gestiegen sind. Zusätzlich können Bearbeitungsgebühren und andere Nebenkosten anfallen, die die Gesamtkosten der Nachfinanzierung weiter in die Höhe treiben.

Gründe für eine Nachfinanzierung

Unvorhergesehene Kosten

Während des Baus können unerwartete Probleme auftreten, wie z.B. schwierige Bodenverhältnisse, die den Einsatz teurerer Fundamentarbeiten erforderlich machen, oder Preissteigerungen bei Baumaterialien. Solche unvorhergesehenen Kosten können dazu führen, dass das ursprünglich kalkulierte Budget nicht ausreicht.

Planungsfehler

Eine ungenaue Planung kann ebenfalls zu einer Nachfinanzierung führen. Wenn z.B. bestimmte Baukosten unterschätzt wurden oder notwendige Positionen im Budget vergessen wurden, kann das Budget schneller erschöpft sein, als ursprünglich gedacht.

Zusätzliche Wünsche und Änderungen am Bau

Während des Bauprozesses ändern Bauherren oft ihre Pläne und Wünsche. Zusätzliche Features wie eine größere Terrasse, eine luxuriösere Innenausstattung oder eine aufwendige Gartenlandschaft erhöhen die Baukosten. Solche Veränderungen führen häufig dazu, dass das vorhandene Budget überschritten wird und eine Nachfinanzierung erforderlich wird.

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Tipps zur Vermeidung einer Nachfinanzierung

Reserveoption im Erstdarlehen

Um das Risiko einer Nachfinanzierung zu minimieren, sollten Bauherren bereits bei der Erstfinanzierung eine Reserve einplanen. Eine Möglichkeit ist es, ein Darlehen aufzunehmen, das eine Pufferzone enthält, um unvorhergesehene Kosten abzudecken. Alternativ kann auch eine Baufinanzierung gewählt werden, die flexible Anpassungen ermöglicht, wie z.B. die Option, das Darlehen bei Bedarf zu erhöhen.

So geht man bei einer Nachfinanzierung vor

Schritte zur Nachfinanzierung

Wenn eine Nachfinanzierung notwendig wird, sollten Bauherren systematisch vorgehen. Zuerst ist eine genaue Bestandsaufnahme der finanziellen Situation erforderlich: Wie hoch ist der zusätzliche Kapitalbedarf? Welche Kosten sind bereits entstanden und welche kommen noch hinzu? Daraufhin müssen alle relevanten Unterlagen wie Baupläne, Rechnungen und Verträge vorbereitet werden. Mit diesen Informationen kann man dann bei der Bank ein konkretes Nachfinanzierungsangebot einholen. Wichtig ist es, verschiedene Angebote zu vergleichen, um die besten Konditionen zu erhalten.

Alternativen zur Nachfinanzierung

Weitere Finanzierungsoptionen

Anstatt sofort eine Nachfinanzierung aufzunehmen, könnten Bauherren prüfen, ob es andere Finanzierungsmöglichkeiten gibt. Dazu könnte ein Privatkredit oder die Aufstockung des bestehenden Darlehens zählen. Eine andere Option wäre die Nutzung von Förderkrediten oder Zuschüssen, die spezifisch für Baumaßnahmen zur Verfügung stehen.

Eigenkapital erhöhen

Eine weitere Möglichkeit, den Bedarf an Nachfinanzierung zu reduzieren, ist die Erhöhung des Eigenkapitals. Dies kann durch den Verkauf von Wertgegenständen oder Vermögenswerten erfolgen, oder durch die Inanspruchnahme von privaten Darlehen innerhalb der Familie.

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