Definition von Altbau
Was versteht man unter Altbau?
Als „Altbau“ bezeichnet man im Allgemeinen Gebäude, die vor 1950 gebaut wurden. In Deutschland und anderen europäischen Ländern spricht man bei Altbauten oft von Immobilien, die noch vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind, in bestimmten Regionen können auch Gebäude der 1950er und 1960er Jahre dazugezählt werden. Typische Merkmale eines Altbaus sind hohe Decken, dicke Wände und klassische Architektur-Elemente wie Stuck, Dielen- oder Parkettböden. Diese Häuser strahlen einen besonderen Charme und eine gewisse historische Atmosphäre aus, die Neubauten meist nicht bieten.

Abgrenzung zu Neubauten
Neubauten, die ab etwa 1990 entstanden sind, weisen im Gegensatz zu Altbauten modernere Bautechniken, Materialien und eine hohe Energieeffizienz auf. Während Altbauten oft durch die Verwendung traditioneller Materialien wie Ziegel und Holz geprägt sind, kommen in Neubauten Beton, Glas und Metall verstärkt zum Einsatz. Neubauten sind in der Regel besser isoliert, was sie energieeffizienter macht. Die Raumaufteilung in Neubauten folgt oft praktischen und funktionalen Prinzipien, während Altbauten meist großzügigere und individuellere Raumkonzepte bieten.
Vorteile von Altbau
Architektonischer Charme und Stil
Altbauten beeindrucken durch ihren einzigartigen Charme und unverwechselbaren Stil. Elemente wie Stuckverzierungen an den Decken, massive Holzdielen oder elegante Parkettböden sowie hohe Fenster mit teils kunstvollen Glasverzierungen verleihen diesen Häusern eine besondere Wohnqualität. Altbauten bieten eine Wohnatmosphäre, die kaum mit einem Neubau vergleichbar ist und einen nostalgischen, oft mondänen Charakter ausstrahlt.
Solide Bauweise
Altbauten sind häufig aus sehr robusten Materialien gebaut und zeigen eine bemerkenswerte Stabilität. Massiv gebaute Ziegelwände und Holzträger, die jahrzehntelangen Belastungen standhalten, sprechen für die solide Bauweise, die bei vielen Altbauten anzutreffen ist. Diese Stabilität sorgt dafür, dass Altbauten oft sehr langlebig sind und über viele Generationen hinweg bewohnbar bleiben.
Zentrale Lage
Viele Altbauten befinden sich in zentral gelegenen, gut erschlossenen Stadtteilen, da die Stadtentwicklung zu Beginn des 20. Jahrhunderts oft um den Stadtkern herum stattfand. Diese zentrale Lage bringt eine hervorragende Anbindung an die Infrastruktur mit sich, von öffentlichen Verkehrsmitteln über Einkaufsmöglichkeiten bis hin zu Schulen und Kultureinrichtungen.
Wohnqualität und Atmosphäre
Durch hohe Decken, großzügige Räume und charmante Details bieten Altbauten eine besondere Wohnqualität. Die Raumaufteilung in Altbauten ist oft großzügig und erlaubt individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Die besondere Atmosphäre und das Raumgefühl eines Altbaus verleihen dem Wohnen eine exklusive Note, die von vielen Menschen geschätzt wird.
Nachteile von Altbau
Höhere Instandhaltungskosten
Die Instandhaltung eines Altbaus ist meist aufwendiger und kostenintensiver als bei Neubauten. Da viele Gebäude alt sind, können häufig Reparaturen an Dach, Fassade oder den Versorgungsleitungen notwendig werden. Insbesondere das Verlegen neuer Elektrik und die Erneuerung von Wasser- und Heizungsleitungen können zu höheren Kosten führen.
Hinweis: Planen Sie beim Kauf eines Altbaus unbedingt ein Budget für Renovierungsarbeiten ein, um unvorhergesehene Kosten abzufedern.
Energieeffizienz
Altbauten schneiden in Sachen Energieeffizienz oft schlechter ab als moderne Gebäude. Viele Altbauten verfügen über eine mangelhafte Dämmung, was zu höheren Heizkosten führt. Die dicken Außenwände isolieren oft schlechter, wodurch Wärme verloren geht und Räume nur schwer warm zu halten sind. Energetische Sanierungsmaßnahmen sind in Altbauten oft kostenintensiv, da Dämmungen und energieeffiziente Fenster nachgerüstet werden müssen.
Moderne Anpassungen notwendig
Das Nachrüsten von moderner Technik stellt in Altbauten eine besondere Herausforderung dar. Viele Altbauten verfügen nicht über ausreichende Elektroinstallationen für moderne Geräte und Hausautomatisierungen. Auch das Anpassen an aktuelle Brandschutzbestimmungen oder das Einbauen eines barrierefreien Zugangs sind oft schwierig und kostenintensiv.
Schallschutz
Ein weiteres Problem vieler Altbauten ist der mangelhafte Schallschutz. Die alten Bauweisen und Materialien isolieren Geräusche oft nicht ausreichend, sodass Lärm zwischen den Stockwerken oder von außen wahrgenommen werden kann. Vor allem in Mehrfamilienhäusern kann dies zu einem Problem werden.

Merkmale eines Altbaus
Architektonische Merkmale
Altbauten sind durch ihre charakteristischen architektonischen Merkmale unverkennbar. Dazu gehören:
- Hohe Decken (oft über 3 Meter)
- Zierverzierungen wie Stuck, Gewölbe und Reliefs
- Dielen- oder Fischgrätparkettböden
- Große Fensterfronten mit traditionellen Rahmen
- Massive, tragende Wände aus Ziegel oder Naturstein
Historische Materialien und Baustile
Typische Materialien in Altbauten sind Ziegelmauern, Holzrahmen und oft Naturstein. Der Stil ist geprägt von traditionellen Baustilen, die regional unterschiedlich sein können – von Jugendstil über Gründerzeit bis hin zu Bauhaus-Elementen.
Merkmal | Typisch für Altbau |
---|---|
Deckenhöhe | > 3 Meter |
Materialien | Ziegel, Holz, Naturstein |
Bodenbeläge | Dielen, Parkett |
Fensterrahmen | Holz, oft mit Verzierungen |
Wärmedämmung | Gering, oft unzureichend |
Denkmalgeschützter Status
Einige Altbauten sind denkmalgeschützt, was bestimmte Auflagen und Einschränkungen für Umbauten und Renovierungen mit sich bringt. Eigentümer müssen sich an den Denkmalschutzbehörden orientieren und können nicht ohne Genehmigung Änderungen an der Fassade oder am Grundriss vornehmen. Der Denkmalschutz schützt dabei historische Bauwerke und trägt dazu bei, dass das historische Stadtbild erhalten bleibt.
Tipp: Wenn Sie einen denkmalgeschützten Altbau renovieren möchten, prüfen Sie mögliche Fördermittel. Staatliche Förderungen können helfen, die Kosten für aufwendige Sanierungsarbeiten zu reduzieren.
Tipps für den Kauf und die Renovierung eines Altbaus
Kaufberatung
Beim Kauf eines Altbaus sollten Sie unbedingt die Bausubstanz genau prüfen lassen. Oft sind Gutachten erforderlich, um den Zustand von Dach, Fassade und Haustechnik einzuschätzen. Es kann hilfreich sein, einen erfahrenen Baugutachter hinzuzuziehen, der versteckte Mängel erkennt und eine Einschätzung zu den notwendigen Sanierungskosten gibt.
Renovierungshinweise
Altbauten können individuelle Herausforderungen bei Renovierungen darstellen. Wichtige Punkte sind hierbei die Wärmedämmung, der Austausch alter Fenster und Türen sowie das Anpassen der Elektrik. Je nach Zustand des Gebäudes können auch größere Arbeiten wie das Abdichten des Kellers oder das Erneuern des Daches notwendig sein.
Fördermöglichkeiten
Für die Sanierung von Altbauten gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, besonders bei energetischen Maßnahmen. Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene gibt es Programme, die Fördergelder oder zinsgünstige Kredite für energieeffiziente Sanierungen bieten. Die KfW-Bank und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bieten entsprechende Programme an, die Altbaubesitzer finanziell unterstützen können.
Professionelle Altbau-Grundrisse mit Plan7Architekt erstellen
Mit dem Plan7Architekt können Sie professionelle Grundrisse für Altbauten gestalten und alle im Artikel erwähnten Besonderheiten berücksichtigen. Von der Planung Ihrer hohen Decken und großen Fenster bis hin zur detaillierten Raumaufteilung und architektonischen Details wie Stuckverzierungen und Parkettböden – die Software unterstützt Sie umfassend. Plan7Architekt bietet Ihnen alle Werkzeuge, um Altbau-Grundrisse und Sanierungspläne präzise zu visualisieren und Ihren Vorstellungen anzupassen.
Darüber hinaus genießen Sie bei uns ein 14-tägiges Widerrufsrecht: Sollten Sie mit der Software nicht zufrieden sein, können Sie Ihren Kauf problemlos per E-Mail widerrufen – eine echte Alternative zur herkömmlichen Testversion.
Planen Sie Ihr Projekt mit dem Plan7Architekt
Der Plan7Architekt Pro 3 für 179,99 Euro
Sie müssen keine Vorkenntnisse haben, denn die Software wurde speziell für Laien entwickelt. Die Vorgehensweise der Planung in 5 einfachen Schritten:
1. Wände zeichnen

2. Fenster & Türen

3. Stockwerke & Dach

4. Texturen & 3D Objekte

5. Plan für den Bauantrag

- – Deutsche & europäische Baustandards
- – Auf 3 PCs gleichzeitig nutzbar
- – Austausch mit dem Architekten möglich
- – Umfangreiches Benutzerhandbuch
- – Regelmäßige Updates
- – Video-Tutorials
- – Millionen 3D Objekte