Hausbau Kosten – ultimative Kosten Übersicht

Der Bau eines Hauses ist eine der größten Investitionen im Leben und erfordert eine präzise Kostenplanung. Von den Grundstückskosten über Baukosten bis hin zu Nebenkosten – jeder Aspekt sollte sorgfältig berücksichtigt werden. In diesem Leitfaden erhalten Sie eine detaillierte Aufschlüsselung aller relevanten Kostenfaktoren, um böse Überraschungen zu vermeiden und Ihr Budget optimal zu planen.

Grundstückskosten

Die Grundstückskosten variieren je nach Lage, Größe und Erschließung. In Ballungsräumen sind die Preise oft höher als in ländlichen Gegenden. Neben dem Kaufpreis fallen auch Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notarkosten und Maklergebühren an, die etwa 10-15 % des Kaufpreises ausmachen.

Beispiele

Eine detaillierte Betrachtung der Grundstückskosten hilft Ihnen, diesen wichtigen ersten Schritt bei der Planung realistisch einzuschätzen.

Baukosten

Die Baukosten machen den größten Teil der Gesamtkosten aus und lassen sich in Rohbau-Kosten und Ausbau-Kosten unterteilen. Die Höhe der Baukosten hängt von der Bauweise, den verwendeten Materialien bzw. Materialkosten und der gewählten Ausstattung ab.

Rohbaukosten

Der Rohbau umfasst das Fundament, die Wände, das Dach sowie Fenster und Türen. Diese grundlegenden Baumaßnahmen sind oft teurer als erwartet, da sie die Basis des Hauses bilden.

Bodenplatte/Keller

Entscheiden Sie sich für eine Bodenplatte oder einen Keller, variieren die Kosten erheblich. Ein Keller bietet zusätzlichen Nutzraum, ist jedoch teurer.

Dach

Die Kosten für das Dach hängen von der Materialwahl und der Dachform ab.

Fenster und Türen

Je nach Anzahl, Größe und Qualität der Fenster und Türen variieren die Kosten.

Innenausbau

Im Innenausbau geht es um die Installation von Heizung, Elektrik, Sanitäranlagen und die Ausstattung der Räume. Hier können die Kosten für den Innenausbau stark variieren, abhängig von den gewählten Materialien und dem Standard der Ausstattung.

Der Innenausbau ist häufig der individuellste Teil des Bauvorhabens, da hier persönliche Vorlieben stark ins Gewicht fallen.

Nach Abschluss der Bauarbeiten

Nach der Fertigstellung des Rohbaus entstehen weitere Kosten für den Innenausbau und die Außenanlagen:

Baunebenkosten

Die Baunebenkosten sind oft ein unterschätzter Posten, der jedoch erheblichen Einfluss auf das Gesamtbudget hat. Dazu gehören unter anderem die Kosten für Baugenehmigungen, Vermessungen, Bodengutachten und Hausanschlüsse.

Insgesamt machen die Baunebenkosten etwa 5-10 % der gesamten Baukosten aus und sollten frühzeitig in die Planung einfließen.

Architektenkosten

Die Kosten für einen Architekten liegen in der Regel bei 10 bis 15 Prozent der Baukosten. Dabei hängen die genauen Kosten von den anrechenbaren Baukosten, dem Umfang der Leistungen und dem Aufwand des Bauvorhabens ab. Die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) dient oft als Grundlage, ist aber seit 2019 nicht mehr verbindlich. Die Architektenleistungen sind in neun Leistungsphasen unterteilt, von der Grundlagenermittlung bis zur Bauüberwachung. Je nach beauftragtem Umfang variieren die Kosten. Was ein Grundriss von einem Architekten kostet, wurde bei uns in einem separaten Artikel erläutert.

Hier ist die vollständige Tabelle zu den Architektenkosten, basierend auf den Leistungsphasen:

Einsparpotenziale und Eigenleistungen

Durch Eigenleistungen und eine clevere Materialwahl können die Baukosten gesenkt werden. Wer handwerklich begabt ist, kann beispielsweise beim Innenausbau selbst Hand anlegen und so Kosten sparen. Auch der Vergleich von Angeboten und die Nutzung staatlicher Förderprogramme, wie die KfW-Förderung, können dazu beitragen, die Gesamtkosten zu reduzieren.

Finanzierungskosten

Die Finanzierungskosten umfassen Zinsen und Gebühren, die während der Bauphase und der Rückzahlung des Kredits anfallen. Bereitstellungszinsen und laufende Zinsen sollten genau kalkuliert werden, um Engpässe zu vermeiden.

Versicherungen

Während des Baus sind Versicherungen wichtig, um sich gegen unvorhergesehene Risiken abzusichern. Die Bauherrenhaftpflicht schützt vor Schäden, die Dritte auf der Baustelle erleiden, und die Bauleistungsversicherung sichert das Bauwerk gegen Schäden ab.

Prozentuale Aufteilung der Baukosten eines Einfamilienhauses

Die Baukosten eines Einfamilienhauses können grob in folgende Anteile unterteilt werden:

Beispielrechnung

Hier ein Beispiel für ein typisches Einfamilienhaus (150 m²) mit einer Bodenplatte:

Dieses Beispiel zeigt, wie sich die Kosten eines Hausbaus aufteilen und welche Posten dabei berücksichtigt werden müssen.

Gesamtkostenüberblick

Abhängig von den individuellen Entscheidungen und den regionalen Gegebenheiten können die Gesamtkosten für den Bau eines Hauses stark variieren. Im Folgenden ein Beispiel für ein 150 m² großes Einfamilienhaus:

Die Gesamtkosten für den Hausbau können somit zwischen 550.000 und 770.000 € liegen. Eine sorgfältige Planung und das Berücksichtigen aller Kostenfaktoren helfen, das Projekt erfolgreich und ohne böse Überraschungen zu realisieren.