Ausbauhaus – Definition, Vor- & Nachteile, Merkmale, Unterschied

Definition

Beim Bau eines Hauses gibt es zahlreiche Wege, um das Ziel zu erreichen. Vom komplett schlüsselfertigen Haus, bei dem Sie als Bauherr lediglich die Schlüssel in die Hand gedrückt bekommen, bis hin zum Selbstbauhaus, bei dem Sie jeden Nagel selbst einschlagen – die Auswahl ist groß. Heute wollen wir jedoch eine besondere Art von Hausbau in den Mittelpunkt stellen: das Ausbauhaus.

Was ist ein Ausbauhaus?

Ein Ausbauhaus, auch als Mitbauhaus oder Ausbauselbstbauhaus bezeichnet, ist eine Form des Hausbaus, bei der der Bauherr die Möglichkeit hat, viel Eigenleistung in den Bau seines Traumhauses einzubringen. Der Begriff “Ausbauhaus” ist in Deutschland rechtlich nicht geschützt und die genaue Definition kann je nach Anbieter variieren. Im Grundsatz handelt es sich jedoch um ein Haus, bei dem der Rohbau fertiggestellt und das Dach gedeckt ist, während der Innenausbau vom Bauherrn selbst oder von ihm beauftragten Handwerkern durchgeführt wird.

Der Grad der Fertigstellung kann dabei stark variieren: Manche Anbieter liefern das Haus lediglich “wind- und wetterfest”, das heißt mit geschlossenem Dach und Fenstern. Andere bieten verschiedene Ausbaupakete an, bei denen beispielsweise auch die Installation von Heizung und Sanitär, die Elektroinstallationen oder sogar die Dämmung und der Trockenbau bereits enthalten sind. Es liegt also in der Hand des Bauherrn, wie viel er selbst machen möchte und wie viel er an Profis abgibt.

Was unterscheidet ein Ausbauhaus von anderen Arten von Häusern?

Anders als bei einem schlüsselfertigen Haus, bei dem alle Arbeiten von der Planung bis zur Fertigstellung vom Bauunternehmen übernommen werden, hat der Bauherr bei einem Ausbauhaus die Möglichkeit, aktiv mitzuwirken und dabei Kosten zu sparen. Im Gegensatz zu einem kompletten Selbstbauhaus ist beim Ausbauhaus der größte und technisch anspruchsvollste Teil des Baus – der Rohbau – bereits erledigt, was Zeit spart und sicherstellt, dass das Haus stabil und sicher ist.

Merkmale und Besonderheiten eines Ausbauhauses

Ausbauhäuser haben einige besondere Merkmale, die sie von anderen Hausarten unterscheiden:

• Sie bieten die Möglichkeit, aktiv am Bau mitzuwirken und dabei Kosten zu sparen.
• Der Rohbau und das Dach werden vom Anbieter erstellt, der Innenausbau liegt in den Händen des Bauherrn.
• Je nach Anbieter und gewähltem Paket kann der Grad der Fertigstellung variieren.
• Der Bauherr hat die Möglichkeit, den Innenausbau nach seinen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten.
• Ausbauhäuser erfordern ein gewisses Maß an handwerklichem Geschick und Einsatzbereitschaft des Bauherrn.

Ausbauhäuser bieten also eine interessante Mischung aus Eigenleistung und professionellem Hausbau und können eine gute Alternative für all diejenigen sein, die aktiv am Bau ihres Hauses beteiligt sein möchten, ohne die komplette Verantwortung für den gesamten Bauprozess zu übernehmen. Sie ermöglichen eine hohe Individualisierung und können eine kosteneffektive Möglichkeit sein, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Jedoch sind sie mit einem höheren Zeitaufwand verbunden und erfordern ein gewisses Maß an handwerklichem Geschick und Engagement.